Die Zeckensaison beginnt meist im Frühjahr und kann bis in den späten Herbst hinein andauern – eine Zeit, in der Hundebesitzer besonders wachsam sein sollten. Denn Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen. Viele Hundebesitzer möchten auf chemische Mittel verzichten und suchen nach natürlichen Alternativen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Hund auf natürliche Weise vor Zecken schützt, wo sich die kleinen Parasiten besonders gern aufhalten – und was zu tun ist, wenn dein Hund doch einmal gebissen wurde.
Lieblingslebensräume von Zecken
Zecken lieben feuchte, warme Umgebungen. Zu ihren bevorzugten Aufenthaltsorten zählen:
- Hohes Gras und Unterholz: Besonders an Waldrändern, Wiesen und Wegesrändern.
- Laub und feuchter Waldboden: Ideale Verstecke für Zecken, die auf einen Wirt warten.
- Stadtnähe & Gärten: Auch in städtischen Gebieten oder im eigenen Garten können Zecken lauern, besonders wenn es dort dichte Vegetation gibt.
👉 Tipp: Meide mit deinem Hund möglichst solche Gebiete in der Hochsaison oder bleibe auf den Wegen.
Natürliche Mittel zur Zeckenabwehr
Es gibt eine Reihe pflanzlicher und schonender Möglichkeiten, um Zecken fernzuhalten:
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Kokosöl
Enthält Laurinsäure, die Zecken abschreckt. Einfach vor dem Spaziergang etwas Kokosöl in das Fell (vor allem an Beinen, Bauch und Hals) einmassieren. -
Schwarzkümmelöl
Einige Tropfen ins Futter (nicht bei Leberproblemen anwenden!) können helfen, den Körpergeruch des Hundes für Zecken unattraktiv zu machen. -
Ätherische Öle (z. B. Lavendel, Zedernholz, Eukalyptus)
Nur stark verdünnt anwenden! Mische 1–2 Tropfen mit Wasser oder einem Trägeröl (z. B. Mandelöl) und sprühe es leicht auf das Fell – niemals direkt auf die Haut oder Schleimhäute! -
Bernstein- oder EM-Keramik-Halsbänder
Viele Hundebesitzer berichten über gute Erfahrungen. Sie wirken über energetische Felder oder durch Veränderung der Hautoberfläche. -
Zeckencheck nach jedem Spaziergang
Der wichtigste natürliche Schutz: Sofortiges Absuchen nach jedem Gassigang, besonders an den Ohren, Achseln, zwischen den Zehen und an den Innenschenkeln.
⚠️ Notfall-Checkliste: Zeckenbiss beim Hund – was tun?
Wenn trotz aller Vorsicht eine Zecke zugeschlagen hat, hilft diese Checkliste:
✅ Ruhe bewahren – Nicht in Panik verfallen.
✅ Zecke schnellstmöglich entfernen – Mit einer Zeckenzange oder -karte möglichst hautnah greifen und gerade herausziehen. Kein Drehen!
✅ Keine Öle oder Klebstoffe verwenden – Diese reizen die Zecke und können Krankheitserreger freisetzen.
✅ Bissstelle desinfizieren – Mit einem milden Desinfektionsmittel behandeln.
✅ Datum und Fundstelle notieren – Falls Symptome auftreten, ist das für den Tierarzt hilfreich.
✅ Zecke aufbewahren (optional) – In einem kleinen Behälter mit Datum beschriftet.
✅ Hund in den nächsten Tagen beobachten – Anzeichen wie Fieber, Lahmheit, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten können auf eine Infektion hinweisen. Bei Verdacht: sofort zum Tierarzt!
Ein natürlicher Zeckenschutz erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit, ist dafür aber schonend und oft gut verträglich. In Kombination mit konsequentem Absuchen nach Spaziergängen kannst du das Risiko für deinen Hund deutlich senken. Bleib wachsam, aber gelassen – mit dem richtigen Wissen ist die Zeckensaison gut zu meistern.