Zweimal im Jahr heißt es für viele Hundebesitzer: Haare überall! Der Fellwechsel steht an – und das kann je nach Rasse, Hundefelltyp und Gesundheit ganz schön intensiv sein. Doch keine Sorge: Mit dem richtigen Wissen und ein paar einfachen Tipps hilfst du deinem Hund (und deinem Staubsauger) gut durch diese haarige Zeit.
Wann findet der Fellwechsel statt? 🗓️
Der Fellwechsel ist natürlich und saisonal bedingt. Er findet in der Regel zweimal im Jahr statt:
- Frühling: Das dichte Winterfell wird abgestoßen, damit der Hund im Sommer nicht überhitzt.
- Herbst: Das leichtere Sommerfell weicht einem dichteren, wärmenden Winterfell.
- Der genaue Zeitpunkt kann je nach Wetter, Tageslichtlänge und Haltung (z. B. Wohnungshund vs. Gartenhund) variieren.
Kurzhaar, Langhaar & Co. – Unterschiede im Fellwechsel 🐩
Nicht jeder Hund haart gleich – das hängt stark vom Felltyp und der Rasse ab:
- Kurzhaarhunde (z. B. Labrador, Boxer): Sie verlieren meist kontinuierlich Haare, aber im Fellwechsel merkt man es besonders stark. Die feinen Haare bleiben oft überall hängen.
- Langhaarhunde (z. B. Golden Retriever, Collie): Sie haben oft ein dichtes Unterfell und brauchen intensive Unterstützung beim Bürsten, da sich lose Haare verfilzen können.
- Drahthaarige oder lockige Hunde (z. B. Pudel, Schnauzer): Diese Rassen haaren kaum sichtbar, aber der Fellwechsel passiert trotzdem – das alte Fell muss ggf. getrimmt oder regelmäßig ausgekämmt werden.
- Nackthunde oder haarlose Rassen: Hier entfällt der Fellwechsel, dennoch ist Hautpflege wichtig.
So unterstützt du deinen Hund im Fellwechsel
1. Regelmäßiges Bürsten
- Entfernt lose Haare, verhindert Verfilzungen & regt die Durchblutung an.
- Für Unterwolle: Zupfbürsten oder spezielle Unterwollbürsten.
- Für Kurzhaar: Gummihandschuhe, Noppenbürsten oder Furminator.
2. Sanftes Baden (wenn nötig)
- Nur mit milden Hundeshampoos, um Haut und Fell nicht zu belasten.
- Ein Bad kann helfen, lose Haare gründlich zu entfernen – aber bitte nicht zu oft!
3. Fellpflege als Ritual
- Viele Hunde genießen das Bürsten – mach es zur positiven Routine mit Leckerli-Belohnung.
- Hilft auch bei der Bindung!
Fellwechsel & Ernährung – das solltest du wissen
Ein gesunder Fellwechsel braucht Nährstoffe – besonders wenn’s gerade „fusselig“ zugeht:
- Omega-3- und -6-Fettsäuren
z. B. in Lachsöl, Leinöl oder hochwertigen Futtersorten → fördern glänzendes, gesundes Fell. - Biotin & Zink
Unterstützen Hautregeneration und Fellstruktur.Hochwertige Proteine
Der Hauptbaustein für neues Fell – eine eiweißreiche, ausgewogene Ernährung ist entscheidend. - Leckere Fell-Snacks oder Ergänzungen
z. B. Bierhefe, Seealgenmehl oder spezielle Fellkur-Produkte (nach Absprache mit dem Tierarzt).
Wichtig: Kein wahlloses Supplementieren! Sprich im Zweifel mit deinem Tierarzt, besonders bei Rassen mit empfindlicher Haut.
Rassespezifische Hinweise
- Huskys, Schäferhunde, Akitas & Co. haben ein extrem dichtes Unterfell – hier ist konsequentes, oft tägliches Bürsten Pflicht!
- Pudel, Bichons & Co. müssen regelmäßig geschoren oder getrimmt werden – hier ist Fellpflege auch außerhalb des Fellwechsels ein großes Thema.
- Mischlinge: Schau dir an, welcher Felltyp dominiert – die Pflege richtet sich danach.
Wann zum Tierarzt? 🚨
Ein gewisser Haarverlust ist normal – aber diese Symptome sollten abgeklärt werden:
- Kahle Stellen
- Hautrötungen, Juckreiz oder Schuppen
- Plötzlicher, starker Haarverlust außerhalb des Saisonwechsels
- Lethargie, stumpfes Fell trotz guter Pflege
Hier kann eine Allergie, Hormonstörung oder Mangelerscheinung dahinterstecken.
Also...
Der Fellwechsel gehört zum Hundeleben dazu – mit ein bisschen Geduld, der richtigen Bürste und guter Ernährung wird aus dem Haarchaos bald wieder ein glänzendes Ergebnis!
Und ganz ehrlich: So ein bisschen Flaum in der Wohnung nehmen wir doch gern in Kauf – für ein zufriedenes, gesundes Fellnäschen. 💛